Tagesmütter zu teuer?

Kindertagespflege ist für Eltern trotz finanzieller Unterstützung der Kommunen oft noch immer zu teuer. Für viele Eltern sind die Dienste einer Tagesmutter nicht bezahlbar. Fünf bis sechs Euro müssen Eltern pro Stunde Betreuung durchschnittlich bezahlen. Bei einer Vollzeit-Betreuung kommen so leicht 1000 Euro im Monat zusammen. Für Geringverdiener ist das zu viel. Deshalb ist es für viele Familien ein großes Problem, dass Städte und Gemeinden das ab 2013 gültige Recht auf einen Betreuungsplatz durch den Einsatz von Tagesmüttern zu garantieren versuchen, ohne die dafür nötigen finanziellen Zuschüsse bereit zu stellen. Noch immer gibt es eine Ungleichbehandlung in der Unterstützung von Kindergartenplätzen und Tagespflegestellen. Während Krippen und Kitas stark subventioniert werden, müssen die Kosten für Tagesmütter in vielen Gemeinden allein, oder anteilmäßig von den Eltern getragen werden. Die Warteliste für Kindergartenplätze ist lang. Allein in der Baden-Württemberger Landeshauptstadt Stuttgart gibt es rund 5000 Kitaplätze, während 4600 weitere Kinder auf einen Kita- oder Krippenplatz warten. eine hier durchgeführte Umfrage ergab, dass 63 Prozent aller Eltern nach der Familienpause keinen Betreuungsplatz für ihr Kind bekommen konnten. In den anderen deutschen Bundesländern sieht es nicht besser aus. Wenn die Regierung die für 2013 versprochene Garantie für einen Betreuungsplatz einhalten will, wird sie nicht nur bei der Ausbildung, sondern auch bei der Bezahlung von Tagesmüttern aktiv werden müssen.