Tagesmütter sind „günstiger“ als Kitas

Wie die meisten Städte und Kommunen sucht auch die Gemeinde Dinslaken händeringend nach Tagesmüttern. Durch den ab 2013 gültigen Rechtsanspruch aller Kinder auf einen Betreuungsplatz, wird auch hier erstmals ernsthaft der Bedarf an Kinderbetreuung ermittelt. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass für mehr als 30 Prozent aller Kinder zwischen einem und drei Jahren ein Betreuungsplatz verlangt werden wird. Und das wird schwierig, wie Gabi Klein, Fachgruppenleiterin der Kreisverwaltung zugeben muss: „Wir können nicht so schnell so viele U3-Plätze schaffen. Dann müssten wir an jeden Kindergarten anbauen.“ Derzeit stehen jedoch nur Plätze für 20 Prozent der Kinder zur Verfügung. Deshalb hat auch in Dinslaken die Ausbildung von Tagesmüttern höchste Priorität. Das liegt unter anderem daran, dass Tagesmütter für die Kommunen wesentlich günstiger sind, als der Ausbau von Kita-Plätzen. Dieser kostet im Jahr circa 15.000 Euro, während eine Betreuung durch Tagesmütter die Gemeinden nur 6000 Euro pro Jahr kostet. Dieser finanzielle Vorteil wird teilweise durch Bezuschussung der Betreuung an die Familien weiter gegeben.