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„Probespielen“ bei der Auswahl der Tagesmutter

Um herauszufinden, ob die ausgewählte Tagesmutter wirklich den Anforderungen der Eltern genügt und die „Chemie stimmt“, sollte vor dem Abschluss eines Vertrages ein „Probespielen“ statt finden. Dabei zeigt sich am besten, welche Fähigkeiten eine Tagesmutter hat. Ein Probespielen ist auch wichtig, da Tagesmütter in der Regel mehr als ein Kind betreuen und sich die Kinder auch untereinander verstehen müssen. Sind die Kinder in etwa im gleichen Alter, ist das aber nur selten problematisch. Betreut eine Tagesmutter ein Kind mehr als 20 Stunden pro Woche, muss eine Pflegeerlaubnis vorliegen, so dass Eltern prinzipiell davon ausgehen können, dass wichtiges Grundwissen vorhanden ist. Die Qualität einer Betreuung zeigt sich aber vor allem im Umgang mit den Kindern. Für Kleinkinder ist ein geregelter Tagesablauf mit festen Zeiten für Schlafen, Essen und Spielen notwendig. Dies sollte auch während der Betreuungszeit gewährleistet sein. Auch die Art der Aktivitäten und ob die Kinder im Laufe der Betreuung auch raus kommen, muss vorab mit der Tagesmutter geklärt werden.

Vertretung für Tagesmutter

Ein neues Konzept wird derzeit im Kreis Usingen getestet. Das Jugendamt erarbeitet gemeinsam mit den Behörden ein neues Vertretungsmodell für die Kindertagespflege aus. Dieses soll Eltern von Tagespflegekindern ermöglichen, im Falle eines ungeplanten Ausfalls bei der Kinderbetreuung eine zuverlässige Vertretung zu bekommen. Dafür wurde ein Konzept zur Vernetzung der Tagesmütter erstellt, die sich gegenseitig vertreten können, wenn dies notwendig wird. Um Eltern und Kindern mehr Sicherheit für eine eventuell eintretende Vertretung zu bieten, treffen sich die Tagesmütter zusammen mit Eltern und Kindern regelmäßig um sich kennen zu lernen. Außerdem wird der Einsatz einer „Not-Tagesmutter“ geprüft, bei der immer ein Pflegeplatz für den Notfall frei bleibt. Für den Fall das alle Plätze bei „Not-Tagesmüttern“ belegt sind und keine andere Tagesmutter einspringen kann, soll in einer Zentral in der Gemeinde liegenden Kindertagesstätte immer ein Betreuungsplatz frei bleiben.

Was tun wenn keine Kita frei ist?

Wer nach der Geburt des Kindes wieder zurück ins Berufsleben möchte, hat ab 2013 Anspruch auf einen Krippenplatz. Steht ein solcher nicht zur Verfügung, muss die Gemeinde einen festgelegten Zuschuss für eine privaten Kinderbetreuung bezahlen. Vorab sollten sich die Eltern überlegen, was für sie dabei wichtig ist. Fragen die zu klären sind wären beispielsweise; wie viel die Betreuung kostet, zu welchen Zeiten das Kind betreut werden muss, welche Anforderungen an die Kompetenzen der zukünftigen Kita oder Tagesmutter gestellt werden und ob religiöse oder neutrale Erziehung gewünscht ist. Sobald die Eltern wissen, was genau sie wollen, können sie sich an das örtliche Jugendamt wenden. Dieses ist entweder selber zuständig, oder vermittelt den Kontakt zu der damit beauftragten Organisation. Das Jugendamt oder der Verein nimmt die Anfrage auf und vermittelt mögliche Kinderbetreuer. Diese werden vom Jugendamt geprüft um sicher zu stellen, dass sie das nötige Wissen und die erforderlichen Fähigkeiten im Umgang mit kleinen Kindern mitbringen. Trotzdem obliegt die Entscheidung für oder gegen eine empfohlene Tagesmutter immer den Eltern.

Kita oder Tagesmutter?

Viele Eltern sind nach der Geburt ihres Kindes unsicher darüber, wie es weiter gehen soll. Einerseits wollen und müssen sie schnell wieder arbeiten, um nicht den Anschluss im Beruf zu verpassen und weil es finanziell oftmals keine Alternative dazu gibt. Andererseits befürchten sie, dass ihr Kind dann nicht unter optimalen Bedingungen aufwächst. Aber Fremdbetreuung heißt nicht, dass die Entwicklung des Kindes Schaden nehmen muss. Entscheidend ist hier die Qualität der Betreuer. Dabei spielt es auch kaum eine Rolle, ob das Kind in einer Kita untergebracht, oder von einer Tagesmutter betreut wird. Für welche Variante sich Eltern entscheiden hängt eher davon ab, ob die angebotenen Betreuungszeiten mit ihren Arbeitszeiten überein stimmen, oder ob das Kind beispielsweise ein Einzelkind ist. In dem Fall lohnt sich oft ein Kindergarten, oder eine Tagesmutter die mehrere Kinder betreut, weil gerade Einzelkinder vom spielen mit anderen Kindern stark profitieren. Wichtig ist auch darauf zu achten, dass für das Alter des Kindes passende Angebote gemacht werden, damit sie sich nicht langweilen. Neben verschiedenen Spielen sollte für die Kinder immer auch Bewegung, Musik und erste kleine und angemessene Wissensvermittlungen auf dem Programm stehen. Vorteilhaft bei der Entscheidung für eine Tagesmutter ist, dass diese eher bereit ist sich auf die Wünsche der Eltern einzulassen und das Tagesprogramm entsprechend der Vorgaben zu gestalten.