Tagesmütter: Betreuung bis in den Abend?

Immer mehr Eltern entscheiden sich für eine Tagesmutter, um ihre Kinder betreuen zu lassen. Wie das Beispiel im Landkreis Schaumburg (bei Hannover) zeigt, hat sich die Zahl der offiziell von Tagesmüttern betreuten Kinder fast verdreifacht. Wurden in Schaumburg vor vier Jahren noch 133 Kinder von Tagesmüttern betreut, waren es 2011 schon 380 Kinder. Ähnliche Statistiken sind vor allem in den alten Bundesländern überall anzutreffen. Noch immer ist das Potential jedoch groß. Schwierigkeiten mit der Unterbringung ihrer Kinder haben vor allem Eltern, die im Schichtdienst arbeiten. Obwohl Tagesmütter flexibler sind als Kindergärten, bieten nur wenige Tageseltern auch die Betreuung am späten Abend, oder während der Nacht an. Ob eine Betreuung zu ungewöhnlichen Zeiten möglich ist, hängt auch von der jeweiligen Organisation der Tagespflegeeltern ab. Prinzipiell ist es für Tagesmütter, die Kinder in ihrer eigenen Wohnung mit separaten Räumlichkeiten betreuen, oftmals leichter Kinder auch über Nacht zu behalten. Dies lässt sich eher bei langfristigeren Betreuungsvereinbarungen organisieren, wenn Eltern und Tagesmütter auch einen „guten Draht“ zueinander haben. Da für in Schicht arbeitende Eltern so gut wie keine passenden Kitas zur Verfügung stehen, ist eine solche Vereinbarung mit einer Tagesmutter allerdings auch in den meisten Fällen die einzige Möglichkeit für Eltern, ihre Kinder spät Abends und Nachts sicher versorgt zu wissen. Deshalb sollten Eltern, die wissen das Schichtarbeit auf sie zukommen könnte, sich möglichst früh um eine Betreuung für ihre Kleinen bemühen.