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Verstärkt Kurse für Tagesmütter und Tagesväter

Auch die VHS der Stadt Hermer bietet ab Januar 2011 verstärkt Kurse für Tagesmütter und Tagesväter an. Darin enthalten sind wichtige Themen, wie die Kinderpflege, Erziehung, Ernährung und Gesundheit. Aber auch für die Betreuer wichtige Fragen werden hier beantwortet. Dazu zählt die Vermittlung von Wissen zu Rechts- und Sicherheitsfragen und das Absolvieren von Kursen für Erste-Hilfe bei Kleinkindern. Im Anschluss an die aus 160 Unterrichtstunden bestehende Ausbildung vergibt die VHS ein Zertifikat, mit dem die Tagesmütter sich beim Jugendamt melden und vermitteln lassen können. Bei einer erfolgreichen Vermittlung zahlt die Stadt auch einen Teil der Kursgebühren zurück, so dass die Ausbildung nicht teuer ist, da qualifizierte Kinderbetreuer auch in Hemer dringend gebraucht werden. Fragen zum Kurs können direkt bei der Volkshochschule oder beim Jugendamt beantwortet werden.

Worauf man bei der Tagesmutter-Suche achten sollte

Tagesmütter werden immer beliebter, da sie wesentlich flexibler sind, als Kinderkrippen und Kitas. Trotzdem ist es wichtig, ein paar Regeln bei der Entscheidung für die Kinderbetreuer zu beachten. Eine grundsätzliche Eignung kann bei allen Tagesmüttern, die über ein Zertifikat verfügen, durch die erforderliche Ausbildung und die Kontrolle durch das Jugendamt vorausgesetzt werden. Auch fordern viele Vermittler ein polizeiliches Führungszeugnis von den Bewerbern. In der ersten Zeit mit einem neuen Betreuer, sollten Eltern aber auch selbst darauf achten, ob die engagierte Tagesmutter nicht nur über das notwendige Wissen, sondern auch über Belastbarkeit und Streßresistenz verfügt. Soll das Kind nicht in der eigenen Wohnung betreut werden, muss die Tagesmutter geeignete Räume vorweisen können. Um nicht in Zugzwang zu geraten empfiehlt es sich, circa ein Jahr vor dem Beginn der Betreuung die richtige Tagesmutter zu suchen und das Kind anzumelden. Das gibt nicht nur den Eltern die nötige Sicherheit, die sie zum Beispiel bei der Planung eines eventuellen Wiedereintritts in das Berufsleben brauchen, auch die Tagesmutter kann sich rechtzeitig auf den Zuwachs der Gruppe einstellen und durch frühzeitige Planung einen reibungslosen Ablauf organisieren.

Tagesmutter – Der Boom-Job in der Zukunft

Im „Schwarzwälder Bote“ wird massiv für die Ausbildung von Tagesmüttern geworben. Grund ist der hier noch vorherrschende große Mangel an Betreuungsplätzen für Kinder. Mittlerweile hat der ortsansässige Tageselternverein Freudenstadt-Horb zusammen mit der Agenrut für Arbeit und dem Bildungszentrum Nordschwarzwald eine Initiative von Betroffenen gegründet, die sich selbst um eine verbesserte Ausbildung von Kinderbetreuern kümmern will. Das ist auch notwendig. Gerade Alleinerziehende sind hier oft nicht in der Lage arbeiten zu gehen, weil eine vernünftige Betreuung ihrer Kinder nicht gewährleistet werden kann. Am häufigsten trifft dies Frauen, weshalb hier die Frauenarbeitslosigkeit besonders hoch ist. Gemeinsam wollen und müssen sie jetzt Möglichkeiten finden, um den Beruf der Tagesmutter hier im Schwarzwald attraktiver zu gestalten und Interessenten den Einstieg in den neuen Wirkungskreis zu erleichtern. Oft fehlt es einfach an den nötigen Informationen über Rechte, Pflichten und den dafür nötigen Voraussetzungen, die viele davon abhalten, sich für die Betreuung von Kindern ausbilden zu lassen. Dabei dauert die Ausbildung zur Tagesmutter nur 160 Stunden und auch die Bezahlung ist durch den Zuschuss der Bundesländer sicher gestellt. Wer gut und gern mit Kindern umgehen kann und eine Arbeit sucht, sollte sich auf jeden Fall über die beruflichen Chancen in der Kinderbetreuung informieren. Aufgrund des 2013 in Kraft tretenden Gesetzes, nachdem jedes Kind das Recht auf einen Betreuungsplatz hat, ist der Beruf der Tagesmutter eine sichere Zukunftsperspektive geworden.

Was tun wenn keine Kita frei ist?

Wer nach der Geburt des Kindes wieder zurück ins Berufsleben möchte, hat ab 2013 Anspruch auf einen Krippenplatz. Steht ein solcher nicht zur Verfügung, muss die Gemeinde einen festgelegten Zuschuss für eine privaten Kinderbetreuung bezahlen. Vorab sollten sich die Eltern überlegen, was für sie dabei wichtig ist. Fragen die zu klären sind wären beispielsweise; wie viel die Betreuung kostet, zu welchen Zeiten das Kind betreut werden muss, welche Anforderungen an die Kompetenzen der zukünftigen Kita oder Tagesmutter gestellt werden und ob religiöse oder neutrale Erziehung gewünscht ist. Sobald die Eltern wissen, was genau sie wollen, können sie sich an das örtliche Jugendamt wenden. Dieses ist entweder selber zuständig, oder vermittelt den Kontakt zu der damit beauftragten Organisation. Das Jugendamt oder der Verein nimmt die Anfrage auf und vermittelt mögliche Kinderbetreuer. Diese werden vom Jugendamt geprüft um sicher zu stellen, dass sie das nötige Wissen und die erforderlichen Fähigkeiten im Umgang mit kleinen Kindern mitbringen. Trotzdem obliegt die Entscheidung für oder gegen eine empfohlene Tagesmutter immer den Eltern.

Die Grundqualifizierung für Tagesmütter – der Inhalt

Eine Erlaubnis zur Kindertagespflege wird nur erstellt, wenn ein Nachweis über einen qualifizierenden Lehrgang vorliegt. Dieser wird vom Bundesministerium für Familien, Kinder und Senioren gefordert und finanziell gefördert. Diese Lehrgang kann entweder direkt beim zuständigen Jugendamt, einem Tageselternverein, der Volkshochschule, oder einer anderen Erwachsenenbildungseinrichtung belegt werden. Der Inhalt der Seminare kann im Handbuch für Kindertagespfleg eingesehen werden. Behandelt wird:

  • Eingewöhnungsphase
  • schwierige Erziehungssituationen in der Kindertagespflege
  • Bildungsauftrag
  • Tageskinder – eigene Kinder der Tagesmutter
  • Erziehungspartnerschaft mit Eltern
  • Beruf Tagesmutter
  • Rechtliche und finanzielle Grundlagen der Kindertagespflege
  • Vernetzung und Kooperation

Aufbauend auf dieser Grundqualifizierung werden Fortbildungskurse angeboten. Darin wird stärker auf die geistige Förderung von Vorschulkindern eingegangen, aber auch auch die notwendige Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Eltern und die Arbeitsbedingungen, unter denen Tagesmütter arbeiten und wie diese zu optimieren sind.